Schon früh zu Beginn meiner medizinischen Arbeit in der plastischen und ästhetischen Chirurgie entdeckte ich die Bedeutung von Mikronährstoffen in der Wundheilung. Grundstein war ein mich bis heute prägendes „Aha-Erlebnis“, bei dem Zink und andere Mikronährstoffe einer Patientin bei schlecht heilenden Hautwunden halfen. Mein besonderes Interesse an Präventionsmedizin und Molekularbiologie war damit gelegt und hat mich bis heute nicht verlassen.
Über die Jahre habe ich mein Wissen vertieft und auch in meine minimalinvasiven Behandlungen integriert, kombiniert mit Methoden die heute als „Biohacks“ gelten würden. Meine Leidenschaft für Yoga führte mich ausserdem zu einer Zusatzausbildung in Präventionsmedizin und zur Yogalehrerin, um einen Ausgleich zwischen Körper und Geist zu schaffen. Die positiven und präventiven Wirkungen von Bewegung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen und Krebs und deren positive Effekte auf die mentale Gesundheit wurden schnell Teil meiner Erfahrungswelt und gelten inzwischen auch als wissenschaftlich nachgewiesen.
In meiner Arbeit als plastische Chirurgin habe ich stets eine ganzheitliche Perspektive verfolgt, wobei ich auch die Präventionsmedizin zunehmend in den Praxisalltag integriere. Mein Fokus verlagerte sich immer stärker auf die Vorbeugung von Krankheiten und den Schutz vor frühzeitigen Alterungsprozessen des Gewebes. Bewegung, so musste ich erkennen – und das bestreitet inzwischen kaum jemand mehr – ist ein entscheidender Faktor der viele Krankheitsprozesse, insbesondere im Herz-Kreislauf-System, im Stoffwechsel und bei Krebserkrankungen, positiv beeinflussen wenn nicht gar aufhalten kann. Doch es muss nicht immer ein Marathon sein; schon kleine Bewegungseinheiten, sogenannte „Bewegungssnacks“, steigern das Wohlbefinden, fördern die Gesundheit und können das Leben verlängern. Mit meiner Serie „Bewegungsdrehbuch“ – aktuell als „Bewegungsdrehbuch Sommer“ – möchte ich dieses Prinzip auch für Sie und andere zugänglich und in Ihren Alltag integrierbar machen.